#ArtSpeaksOut - Marcus Günther - Not a long time ago

Nov. 30 - Dez. 12.2023

IkonoTV, Berlin

Marcus Günther - Zwischenraum / Interspace

Nov. 19.2023 - Jan. 20.2024

Galerie Grandel, T6, 4, 68161 Mannheim

www.galeriegrandel.com

 

Ab 19. November präsentiert die Galerie Grandel eine Ausstellung mit neuen Leinwandarbeiten des Künstlers Marcus Günther (*1967 in Solingen). Die Ausstellung trägt den Titel "Zwischenraum", der einen Raum beschreibt, der sich beispielsweise zwischen einem Traum und der scheinbaren Wirklichkeit befindet – also Mittendrin.

Seine Bilder sind in einer buntfarbigen, detailgenauen Malerei abgefasst und folgen wir den Phantasmen des Künstlers, der in seinen Bildern manchmal vertraut anmutende, aber auch uns gänzlich unbekannte Orte markiert, nähern wir uns dem sog. "Zwischenraum" von Marcus Günther. Seine Bildwelten wirken beunruhigend, die Handlungen der Protagonisten rätselhaft. Günthers Werk transformiert die äußere Welt und schöpft gleichzeitig aus der inneren Welt und seiner von Unter- und Unbewusstem genährten Vorstellungskraft.

Schon beim Betrachten eines Fotos in einem Bericht oder der Erinnerung an einen Traum, beginnt ein Umwandlungsprozess, dem sich Marcus Günther nicht entziehen kann. So kann beispielsweise eine Person, ein Gebäude oder eine Landschaft, die den Künstler beeindruckt hat, bereits eine Transformation durchlaufen. Das, was dann als Bild sichtbar wird, entspricht jedoch nicht genau der ursprünglichen Vorstellung, die Marcus Günther von dem Bild hatte. Für ihn ist der Malprozess der Versuch das freizulegen, was auf dem Weg zwischen den Eindruck und der Recherche verloren ging. Dabei handelt es sich um einen fast unbewussten Prozess des Auswählens, Aufnehmens und Umarbeitens. Aus der Selektion und Kombination seiner audiovisuellen Eindrücke, konstruiert Marcus Günther neue Bedeutungszusammenhänge. Auf diese Weise entsteht ein fast collageartiger Charakter seiner Bilder.

Seine Momentaufnahmen sind immer auch Ausdruck seines eigenen inneren Schaffensprozesses, auf dem Körper, Linien und Flächen imaginärer Traumwelten abgebildet werden. Günther vermischt Traum und Wirklichkeit und fügt scheinbare Widersprüche zusammen, um seine ganz eigene Wirklichkeit einer scheinbaren Realität zu erschaffen.

 

 

From November 19, the Grandel Gallery will be presenting an exhibition of new canvas works by the artist Marcus Günther (*1967 in Solingen). The exhibition is entitled "Interspace", which describes a space that is located, for example, between a dream and apparent reality - i.e. right in the middle.

His pictures are composed in a brightly colored, detailed painting and if we follow the phantasms of the artist, who sometimes marks places that seem familiar in his pictures, but also places that are completely unknown to us, we approach Marcus Günther's so-called "Interspace". His imagery is unsettling, the actions of the protagonists mysterious. Günther's work transforms the outer world while simultaneously drawing from the inner world and his imagination fueled by the subconscious and unconscious. As soon as you look at a photo in a report or remember a dream, a transformation process begins that Marcus Günther cannot escape.

For example, a person, building, or landscape that impressed the artist may already be undergoing a transformation. However, what then becomes visible as an image does not correspond exactly to the original idea that Marcus Günther had of the image. For him, the painting process is an attempt to uncover what was lost on the way between impression and research. It is an almost unconscious process of selecting, recording and reworking. From the selection and combination of his audiovisual impressions, Marcus Günther constructs new contexts of meaning. This creates an almost collage-like character in his pictures.

His snapshots are always an expression of his own inner creative process, on which bodies, lines and surfaces of imaginary dream worlds are depicted. Günther mixes dream and reality and puts apparent contradictions together to create his very own reality of an apparent reality.

 

Report

Oct. 10. 2023    Marcus Günther stellt aus

Vor nicht allzu langer Zeit / Not a long time ago

Nominations for my short animated film.

 

Mein Animationsfilm "Vor nicht allzu langer Zeit" handelt von meinem eigenen Schöpfungsmythos. Der Ursprung dieser Arbeit liegt in meiner frühkindlichen Vorstellung, auf die Erde zu fallen und dann die Welt um mich herum aufzunehmen. Gepaart mit all den Clichees von Mythen, und anderen prägenden audiovisuellen Erfahrungen, die ich von meiner Kindheit an, bis heute gespeichert habe. Aus der Auswahl und Kombination genau dieser Wahrnehmungen entstand mein Animationsfilm. Gemeinsam mit einem bestrumpften Hybrid aus Blobfisch und Strauß erlebe ich diverse Abenteuer. Es gibt diabolische, tragikomische, aber auch poetische Momente, die sich in meiner Welt abspielen. Mal humorvoll und mal mit bitterem Unterton. Es ziehen fiktive Galaxien aus einer fernen Vergangenheit oder Zukunft an uns vorbei. Meine Schnappschüsse sind immer auch Zeugnisse meines eigenen inneren Steinbruchs, auf denen sich Körper, Linien und Flächen imaginärer Traumwelten abbilden. Ob Utopie oder Anti-Utopie, imaginiert werden Orte und Welten, in denen Fiktion immer auch auf gesellschaftliche Wirklichkeit trifft. Gefühltermaßen vergleichbar mit den Szenen denen wir in meinem Animationsfilm "Vor nicht allzu langer Zeit“ begegnen. Ähnlich wie bei Aldous Huxley und Thomas Morus läßt sich keine meiner Landschaften konkret verorten. Warum auch, sind es doch meine virtuellen Gedankenspiele, gespeist aus dem visuellen sowie akustischen Umfeld, das mich tagtäglich umgibt. Sei es wirklicher, medialer oder halluzinatorischer Art. Ich kombiniere und montiere Bruchstücke aus vielerlei Quellen (Internet, Zeitungen, usw.) zu meiner Welt, in denen scheinbar Banales und Unbeachtetes eine neue, ersponnene Existenz erhält.

 

 

My animated film "Not a long time ago" is about my own creation myth. The origin of this work lies in my early childhood imagination of falling to earth and then absorbing the world around me. Coupled with all the clichés of myths and other formative audiovisual experiences I've stored away from childhood to this day. My animated film was created from the selection and combination of precisely these perceptions. I experience various adventures together with a stockinged hybrid of blobfish and ostrich. There are diabolical, tragicomic, but also poetic moments that take place in my world. Sometimes humorous and sometimes with a bitter undertone. Fictitious galaxies from a distant past or future pass us by. My snapshots are always evidence of my own inner quarry, on which bodies, lines and surfaces of imaginary dream worlds are depicted. Whether utopia or anti-utopia, places and worlds are imagined in which fiction always meets social reality. Felt similar to the scenes we encounter in my animated film "Not a long time ago". Similar to Aldous Huxley and Thomas More, none of my landscapes can be specifically located. And why should I? It's my virtual mind games, fed by the visual and acoustic environment that surrounds me every day. Be it of a real, media or hallucinatory nature. I combine and assemble fragments from various sources (Internet, newspapers, etc.) into my world, in which the seemingly banal and unnoticed receive a new, spun existence.

Colours of my mind

Sept. 8 - Nov. 25.2023

Galerie Brotfabrik, Kreuzstraße 16, 53225 Bonn

Ausstellungsgruppe Bonn

Kunsthistorisches Institut Bonn

 

 

Gruppenausstellung in der Brotfabrik Bonn vom 8. September bis 25. November 2023 Eröffnung am 8. September um 19:00 Uhr.

In Kooperation mit der Ausstellungsgruppe des Kunsthistorischen Instituts Bonn ludt die Galerie Brotfabrik / Junge Galerie Bonn 15 Künstler*innen aus dem Rheinland ein, die sich auf ihre eigene Art und Weise mit dem Thema der Psychedelic Art beschäftigen. Ob Illusion oder Desillusion, Utopie oder Dystopie, ob Traum, Albtraum oder Wirklichkeit - inhaltlich und gestalterisch ist das Spektrum der Arbeiten weit gefasst: Ausgehend von der Gegenkultur der 1960er- und 1970er-Jahre, bewusstseinserweiternden Erfahrungen und der vielfältigen Welt der Muster, Farben und Klänge reichen die Werke in Form von Bildern, Skulpturen und digitalen Arbeiten, von der leichten Verfremdung der Realität bis an die Grenzen des Experimentellen und Surrealen. Die Ausstellung wird dabei zeitgenössische Positionen auch in abwechslungsreichen Reflexionen mit den vielfältigen Entwicklungsströmungen surrealistischer und psychedelischer Kunst seit den 1960er-Jahren in der ehemaligen Hauptstadtregion Rheinland untersuchen. Ein umfangreiches Programm mit Vernissage, Konzerten, Lesungen, Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen erweitert den inhaltlichen Rahmen.

Teilnehmende Künstler: Stefan Auf der Maur, Andreas Bausch, Ute Gerke, Marcus Günther, Aljoscha Haupt, Susanna Heraucourt, Lucie Lücker, Sarah Maria Meißner, Sigrid Neuwinger, Anna Nguyen, Thomas Riedel, Roland Rossner, Andrea Schwirtz, Charlotte Viereck, Tatjana von Grumbkow.

 

 

Group exhibition in the Brotfabrik Bonn from September 8 to November 25, 2023 Opening on September 8 at 7:00 p.m.

In cooperation with the exhibition group of the Bonn Art History Institute, the Brotfabrik / Junge Galerie Bonn invited 15 artists from the Rhineland, who deal with the topic of Psychedelic Art in their own way. Whether illusion or disillusionment, utopia or dystopia, whether dream, nightmare or reality - in terms of content and design, the spectrum of the works is broad: starting from the counterculture of the 1960s and 1970s, consciousness-expanding experiences and the diverse world of patterns, colors and sounds the works in the form of pictures, sculptures and digital works, from the slight alienation of reality to the limits of the experimental and surreal. The exhibition will also present contemporary positions in a variety of ways Examine reflections with the diverse developmental currents of surrealistic and psychedelic art since the 1960s in the former capital region of the Rhineland. An extensive program with vernissage, concerts, readings, film screenings and panel discussions expands the scope of the content.

Participating artists: Stefan Auf der Maur, Andreas Bausch, Ute Gerke, Marcus Günther, Aljoscha Haupt, Susanna Heraucourt, Lucie Lücker, Sarah Maria Meißner, Sigrid Neuwinger, Anna Nguyen, Thomas Riedel, Roland Rossner, Andrea Schwirtz, Charlotte Viereck, Tatjana von Grumbkow.

Report

May 17. 2023    Atelierausstellung und Animationsfilm